Kreuzberger Chronik
Juli 2021 - Ausgabe 231

EDITORIAL
Seit 2014 berichten wir alljährlich über die Entwicklungen auf dem Tempelhofer Feld. Der erste große Beitrag erschien bereits vor 17 Jahren, als der Flughafen noch in Betrieb war. Die SPD warb lautstark für dessen Schließung und wir überlegten, was aus der Wiese werden könnte. Wir phantasierten Seiten lang von Rosenkohlfeldern, einem Esskastanienwald und einem Raketenbahnhof. Der einzige Unterschied der skurrilen Ideen unserer Autoren zu denen der Architekten ist, dass unsere Autoren es nicht ernst meinten. Die Politik aber meinte es ernst, als sie das Gelände schon in den neunziger Jahren auf internationalen Immobilienmessen anbot. Erst kürzlich wieder waren Architekturstudenten aus Amsterdam zu Besuch, besahen sich das Feld und beschlossen: zu viel Platz! Ihr Entwurf schaffte es bis in den Tagesspiegel. So vergeht kein Monat, ohne dass die Medien die Bebauung salonfähig machen. Das ist kein Zufall, das ist System. Wir halten dagegen. d. R

INHALT
Kreuzberger

Natalie Harder

Immer schnell gemerkt, was ich wollte

von Reiner Schweinfurth
Titelfoto: Holger Groß



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