taz · zur 100sten Ausgabe, 03.09.2008
Der Tagesspiegel · zur 100sten Ausgabe, 06.09.2008
Berliner Zeitung · zum 10jährigen Jubiläum, 15.08.2008
Als 1989 die Kreuzberger Chronik erschien, glaubte niemand an eine Lebenserwartung von mehr als einem halben Jahr. Außer Korfmann. Denn der hatte das Konzept entworfen. Es war seine Idee von einem Blatt, das man liest und nicht durchblättert. Obwohl es aus Bleiwüsten besteht. An "schwerstem Anachronismus leidet". Keine reißerischen Überschriften hat und in all den Jahren nur ein einziges Busenfoto präsentierte. Als die Herausgeber nach 6 Nummern aufgaben, machte er weiter. Allein.
Viel Mühe, Begeisterung, Engagement und auch Sachverständnis und stilsicheres Webdesign zeichnet die Website zu diesem lebendigen Projekt aus. Viele Artikel sind komplett online zu lesen, und das in bildschirmgerechter Form - mit viel Luft zwischen den Zeilen, denn hier im Web ist kein teures Papier zu bezahlen.
Einen Großteil der Beiträge schreibt Korfmann selbst, etliche unter Pseudonym. Von einem ist inzwischen bekannt, dass sich der Herausgeber dahinter verbirgt: Michael Unfried. Der ist der Gastrokritiker, und nicht jedes Lokal kommt bei ihm gut weg.
Diese Zeilen entstammen nicht etwa einem Roman, sondern sie kommen aus der Feder des Herausgebers der „Kreuzberger Chronik“.
Manager, Politiker oder Stars, die ja durchaus auch in Kreuzberg 61 wohnen, haben noch wenig Platz gefunden im Blättchen. „Das liegt an meiner Schwäche für die kleinen Leute“, gibt Korfmann zu.
Die Oranienstraße im Herzen Kreuzbergs: "O wie Orient und Olive, O wie Opium, Osmane und Ouzo. In der O-Straße gewinnt jeder Oberwasser, der offensiv obrigkeitsfeindlich eingestellt ist" - so schwärmt das Septemberheft der Kreuzberger Chronik.
Rheinischer Merkur · zum Buch Kreuzberger, 14.07.2005
Menschen machen Geschichte, heißt es. Wer Korfmanns „Kreuzberger“ liest, weiß, dass das Gegenteil mindestens genauso wahr ist.
Hans W. Korfmanns kluge Porträts erzählen viel über einen Berliner Stadtteil - und doch steht jedes Porträt selbstbewusst für sich. So wie die unverstellten Nahaufnahmen, die der Fotograf Michael Hughes von den Portätierten gemacht hat.
Hans W. Korfmanns kluge Porträts erzählen viel über einen Berliner Stadtteil - und doch steht jedes Porträt selbstbewusst für sich. So wie die unverstellten Nahaufnahmen, die der Fotograf Michael Hughes von den Portätierten gemacht hat.
Tagesspiegel · zum Buch Kreuzberger, 17.01.2005
Korfmann hat zwar keinen Roman ver öffentlicht, aber, immerhin, eine Art Kurzgeschichten-Sammlung. Und die macht aus dem Journalisten Hans W. Korfmann doch fast schon einen Schriftsteller.
Scheinschlag · zum Buch Kreuzberger, 2005
Das Porträt ist ein von vielen Journalisten hochgeschätztes Genre, läuft man mit ihm doch keine Gefahr, großkommentatorisch Objektivität vortäuschen zu müssen und kann vorzüglich Alltägliches und Atmosphärisches zur Darstellung bringen.
taz · zum Buch Kreuzberger, 18.01.2005
Etwas Beschwörendes haben seine Texte, wie eine Litanei, wie ein Singsang, der in Trance versetzt. Kein Mensch sei neugierig auf die kleinen Leute, da muss man sie neugierig machen. Korfmann ist ein Könner auf dem Gebiet. Denn wenn er aufschreibt, was er sagen will, wird er doch plötzlich zum Erzähler.