Kreuzberger Chronik
September 2020 - Ausgabe 222

EDITORIAL
Albert Plankemann ist einer, über den man Romane schreiben könnte. Er hat schon so vieles begonnen, dass man nicht weiß, wo man anfangen soll. Er steht hinter der Kamera und fotografiert, vor der Kamera und wird gefilmt. Er steht seit 27 Jahren an der Rezeption des Hotels Transit. Und er ist ein leidenschaftlicher Sammler von Reclam-Heften. Inzwischen schmücken sie drei Wände seiner Zwei-Zimmer-Wohnung bis unter die Decke. Und an jedem Wochenende kommen ein paar hinzu. Die zweite Geschichte, die wir Ihnen an dieser Stelle empfehlen möchten, ist die von Marie Hegel, der Frau des berühmten Philsophen Hegel und eines der prominentesten Cholera-Opfer des Jahres 1832. In den Briefen an ihre Mutter, die sie vom Sommerhaus am Kreuzberg schrieb, beklagt sie sich über die staatlichen Hygienemaßnahmen und Schikanen. Es ist erstaunlich, wie sehr ihre fast 200 Jahre alte Kritik jener ähnelt, die angesichts unserer jüngsten Epidemie laut wird. d. R.

INHALT
Kreuzberger

Albert Plankemann



von Horst Unsold
Titelfoto: Dieter Peters



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